Wenn ein Sportverein ein Wochenenderlebnis plant …

Dort ist man gut untergebracht, wird dreimal täglich gut versorgt und kann neben dem Training viele Stunden gemeinsam oder in kleinen Gruppen interessante Erlebnisse haben. Mit Vereinsmitgliedern und teilweise Ehepartnern war unser kleiner Verein mehrfach an Wochenenden dort zu Gast. Dies konnten wir alles erleben:

• Gemeinsames Training
• Frühsport auf taufeuchten Wiesen im Sommer
• Theoretische Weiterbildung in gepflegten Räumen
• Spaziergänge in dem großen gepflegten Park der Einrichtung
• Interessante Abende bei schmackhaften Getränken im Restaurant
• Unternehmungen in die Umgebung, wie z. B. eine Wanderung auf die Burg Greifenstein, Besuch der Falknerei nahe der Burg oder eine Wanderung entlang der Schwarza im bekannten Schwarzer Tal. Auf dem Rückweg ist kurz vor der Landessportschule der kostenfreie Besuch des Kneipp-Beckens empfehlenswert.

Bereits nach 2 Tagen intensiven Trainings und vieler gemeinsamer Erlebnisse fühlt man sich wie nach einem Kurzurlaub.  (Brunhilde Schumacher)

Seit Traudel und Wolfgang 2005 ein Schnupperwochenende BailongBall in Suhl durchführten, bin ich dabei. Ein paar Stunden später war auch mein Mann bei der Stange, heißt am Racket. So wuchs unsere Truppe stetig an.

Training mit den gleichen Sportfreunden in gewohnter Umgebung und festen Terminen macht Spaß – keine Frage. Wir verstehen uns gut, mal mehr mal weniger –„Gruppendynamik“ eben.

Durch die kleinen Trainingslager, – Wochenendtrips in die Landessportschulen Bad Blankenburg und Mühlhausen, wird das Vereinsleben aufgelockert und das Training erhält mehr Würze. Es wird intensiver, da das ganze Wochenende zur Verfügung steht und nicht nur ein bis zwei Trainingsstunden pro Woche. Man trainiert, wird kulinarisch versorgt und hat Spaß bei den gemeinsamen Unternehmungen in der Freizeit.  Man kommt eher vom „ich“ zum „wir“. Auch der Abstand von Zuhause ist wichtig. Es ist ein kleiner persönlicher Urlaub eben. (Martina Schadewald)

Der Aufenthalt unserer Sportgruppe in der Landessportschule Bad Blankenburg ist immer ein Höhepunkt in unserem Vereinsleben. Das intensive Training und die tolle Atmosphäre gibt mir jedes Mal einen positiven qualitativen Schub. Die empfundene Weite und Offenheit empfinde ich als inspirierend und anregend. (Evelyn Werner)

Und nun noch ein paar Eindrücke aus Sicht der Veranstalterin, Edeltraut und auch einige zum Programm des Wochenendes im August 2023:

Bad Blankenburg war 2023 als Prüfungswochenende für Martina, Evelyn und Nico konzipiert. Der erste Trainingstag begann um 09:00 Uhr mit der Besprechung der inhaltlichen Zeitplanung.

Zur Einstimmung auf das Wochenende gab es dabei unterschiedliche Getränke, selbstgebackenen Kuchen, kreative Leckereien. Jeder lässt sich für das Team immer etwas anderes einfallen.

Für alle Vereinsmitglieder begann das Training mit Aufwärmübungen, die von Evelyn angeleitet wurden. Sie hatte als Übungsleiterin gute Übungen gewählt, die elastisch, rund und ganzheitlich wirkten.

Nach dem gemeinsamen Anschauen der Multiplay-Techniken auf www.bailongball.com (Dank an Mike und Susanne Ritz, die uns die Links zu den Prüfungsteilen schickten) leitete Nico das Üben in Zweiergruppen an.

Vor dem Mittagessen konnten alle in einer geführten Entspannung ihren „Kleinen Kreislauf“ aktivieren. Dabei werden spezifische Worte jeweils einem Punkt zugeordnet. Übungsablauf:

Ich liebe (Hui Yin), akzeptiere (Chang Chiang), vertraue (Ming Men), bin demütig (Yai Gen), 

dankbar( Bai Hui), mutig (Yin Tang),  vergebend (Hsuan Chi), glücklich (Shan Chung),) in Energiebalance (Chi Hai).“

Diese  Miniübung harmonisiert alle Energie- Ebenen des Körpers und bewirkt die Kohärenz von Kopf-, Herz- und Bauch-Gehirn.

Am Nachmittag leitete Martina nach dem Anschauen der Solotechniken auf der Homepage von TBBF für alle das Training der Solotechniken. 

Während der Kaffeepause erklärten unsere Prüflinge die sportartspezifischen vier Prinzipien, die Ziele des BailongBall -Trainings und dessen Wirkung für Körper, Seele und Geist.

Vor der gemeinsamen Praxis der Basisform übte Nico mit allen eine spezielle rhythmische Atemtechnik , eine Verbindung von Singen und Bewegung, „I am the light of the Soul“.

Atemübungen, so Nico, stärken die Muskelkraft und Ausdauer der quer verlaufenden Bauchmuskeln und des Zwerchfells. Sie aktivieren schneller die tiefe Rumpfmuskulatur und sind auch an der Regulierung der Struktur und Funktion der Lendenwirbelsäule beteiligt. Fünf einfache Bewegungen erzeugen Energie und Freude. Die Hände malen eine liegende Acht und werden auf das Herz gelegt, dann formen die Hände den Lebensbaum, die sich schnell von oben nach unten bewegenden Finger gehen zum Herz und geben von dort durch das Führen der Arme in die Vorhalte negative Energie zur Neutralisation an die Erde ab, um anschließend durch das Drehen der Hände wieder zur Schale positive Energie zu sammeln (Text: I am the ligth of the soul. I am bountyful, I am beautiful, I am bliss. I am, I am,  I am.)

Der 1. Tag endete mit einem gemütlichen Beisammensein.

Am zweiten Tag lud Wolfgang um 07:00 Uhr zum Herz Qi Gong ein, das sich keiner entgehen ließ. Nach dem Frühstück begann die Prüfungsphase. Als Kamerateam fungierten Rolf als Regisseur und Claudia als Regieassistentin. Der erste Teil, Multiplay Techniken, wurde in der Abfolge Evelyn, Nico, Martina absolviert. Eine kleine Pause füllte Edeltraud mit spezifischen Fingerübungen zur Aktivierung des Energieflusses. Den zweiten Teil, Solotechniken, absolvierten die Prüflinge in der Reihenfolge Martina, Evelyne, Nico. Die Teammitglieder, die nicht zuschauen wollten, konnten übers Netz spielen. 

Vor dem Mittagessen füllten alle in einer geführten Entspannung ihr „Chi Hai“ mit frischer Energie auf. Diese kleine Übung kann im Stehen, Sitzen oder Liegen absolviert werden. Es wird meistens die Liegeposition bevorzugt. Der Übende malt gedanklich in seiner Lieblingsfarbe die Zahl 1 über seinem Kopf, dann die Zahl 3 auf die linke Fußsohle, dann die Zahl 0 auf die rechte Handfläche, malt weiter die Zahl 2 auf die linke Handfläche und vollendet mit dem Malen der Zahl 4 auf die rechte Fußsohle die erste Runde. Durch das wiederholte Malen der Zahlen, immer beginnend mit der 1 über den Kopf, entsteht energetisch ein dreidimensionales Pentagramm, das heißt, wie bei einer Spule wird die Energie zentriert.

Nach dem Mittagessen wurde der 3. Teil, die Basisform, von den Prüflingen vor der Kamera absolviert. In der Reihenfolge Nico, Martina, Evelyn gelang es, die Basisform der drei Kanditen auf die auf die Linse zu bannen. Der Beifall und die Freude auch der Zuschauer war den Prüflingen ein erster Lohn für ihr fleißiges Üben.

Ralf packte die Aufnahmen in die drei „Ordner“, die wir zu Susanne und Mike nach Bensheim schickten.

Als der Anruf kam, dass alle 3 die Prüfung zum Assistant Trainer bestanden haben, war die Freude natürlich bei uns sehr groß. Die Urkunden wurden uns vom 1. Vorsitzenden der Taiji BailongBall Föderation e.V., Xiaofei Sui, zugeschickt. Als geeigneten Anlass zur Zertifikatsübergabe wählten wir unsere Jahresabschlußfeier 2023. Mit einer Rose, einen kleinen Obolus des Vereins und der Fotoschau beendeten wir das Prüfungszeremoniell.