Du kennst es vielleicht von anderen Racketsportarten wie Tennis oder Badminton – Du trittst gegen einen anderen Spieler an und versuchst ihn mit unterschiedlichen Strategien, auf Grundlage Deiner Stärken auszuspielen. Je mehr Deine Spielstrategie aufgeht, desto mehr Punkte gelingen Dir durch direkte Punkte oder durch Fehler Deines Kontrahenten. Da Dir nur die vordere generische Spielhälfte als Ziel dient, sind die Wege kürzer, die Ballwechsel oft schneller und Genauigkeit im Spiel sowie Schnelligkeit in der Reaktion von entscheidender Bedeutung. Ihr spielt um zwei Gewinnsätze, die jeweils 4 Spielminuten umfassen.

Regeln

Gespielt wird auf zwei Gewinnsätze. Ein Satz dauert 4 Spielminuten. Gezählt wird die Zeit, die der Ball im Spiel ist („Nettospielzeit“). Pausen zwischen den Ballwechseln, in denen der Ball also nicht bewegt wird, zählen entsprechend nicht zu den 4 Minuten eines Satzes. Der Athlet, der am Ende der 4 Minuten die meisten Punkte erzielt hat, gewinnt den jeweiligen Satz. Sollte es unentschieden nach 4 Minuten stehen, wird ein weiterer Punkt („Decider“) ausgespielt. Der Decider entscheidet dann den Satzgewinn.

Das Spielfeld

 

  • Benutze den weißen Bereich, der von der Trennlinie, den Seitenlinien (für Doppel) und der Mittellinie / dem Netz (weiß markiert) umschlossen wird.
  • Das Doppel-Spielfeld ist 5,94m lang und 6,10m breit
  • Das gesamte Spielfeld sollte im Umkreis von mindestens 1m freistehend sein
  • Die Deckenhöhe muss mindestens 6m betragen
  • Sämtliche Linienstärken betragen mindestens 2cm
  • Die Mittellinie trennt das Spielfeld in zwei gleich große Hälften
  • Die Halbfeldtrennlinie ist parallel zur Mittellinie und 2,97m von ihr entfernt
  • Die Halbfeldtrennlinie selbst zählt noch zum Vorderfeld
  • Der Aufschwung erfolgt aus dem Rückfeld
  • Das Netz ist über der Mittellinie gespannt
  • Die Netzhöhe beträgt in der Netzmitte 1,75m und darf an den Außenkanten maximal 1,80m betragen.

Allgemeine Regeln

Punktgewinn
  • Bälle, die innerhalb oder auf der Spielfeldbegrenzung auf der gegnerischen Seite aufprallen, einschließlich derjenigen, die das Netz berühren, zählen als Punkt
  • Alle als Fehler definierten Bälle (siehe unten) zählen als Punkte gegen den Spieler, der den Fehler gemacht hat
  • Es wird um 2 Gewinnsätze gespielt
  • Die Nettospielzeit eines Satzes beträgt 4 Minuten
    (Nettospielzeit: bezieht sich auf die effektive Spielzeit, also die Zeit während der sich der Ball im Spiel befindet / die Zeit der Ballwechsel)
  • Bei einem Gleichstand nach 4 Minuten wird ein letzter Ball („Decider“) gespielt, um den Sieger des Satzes zu ermitteln
  • Zu Beginn des Spiels wirft der Schiedsrichter eine Münze. Der Spieler, der den Münzwurf gewinnt, kann für den ersten Satz entweder eine bevorzugte Platzhälfte oder das Recht auf den ersten Aufschwung bzw. auf eine Ballannahme wählen. Wählt der Gewinner eine Spielfeldhälfte, so darf der Verlierer das Aufschwungrecht wählen und umgekehrt.
    – Nach dem ersten Satz tauschen die Spieler die PlatzhälftenAt the beginning of the match, the referee tosses a coin. The player winning the coin toss can chose either a preferred court half or the right for the first serve, for set one. If the winner choses a court half, than the loser gets to chose the right to serve and vice versa.
  • Nach dem ersten Satz tauschen die Spieler die Platzhälften
  • Im Falle eines dritten Satzes wirft der Schiedsrichter noch einmal eine Münze. Der Spieler, der den Münzwurf gewinnt, kann für den dritten Satz entweder eine bevorzugte Platzhälfte oder das Recht für den ersten Aufschlag wählen. Wählt der Gewinner eine Spielfeldhälfte, so darf der Verlierer das Aufschlagrecht wählen und umgekehrt
Fehler
  • Bälle, die außerhalb der Court-Begrenzungen auf der gegnerischen Seite aufkommen (Out Ball)
  • Bälle, die nicht über das Netz kommen, unter dem Netz gespielt werden oder gar durch das Netz fliegen
  • Bälle, die nicht auf der eigenen Spielseite eingefangen oder herausgespielt werden
  • Bälle, die während eines Ballwechsels etwas anderes als das Racketblatt oder das Netz berühren (z.B. Bekleidung, Körperteile, Netzständer, etc.)
  • Bälle, bei den das Racket während des Schwung-Prozesses den Boden streift / berührt
  • Bälle, bei denen der Spieler mit dem Racket ein Körperteil, die Bekleidung das Netz oder den Netzständer berührt
  • Bälle, bei denen der Spieler auf oder über die Mittellinie tritt
  • Bälle, bei denen der Spieler nach dem Einlass des Balles in das Racketblatt mehr als einen Schritt macht
  • Bälle, bei denen die Beschleunigungsstrecke bzw. die Schwungstrecke mehr als 360° beträgt
Gültige / ungültige Schwünge
  • Der Ball muss das Racket in einer aufwärts gerichteten oder horizontalen Flugbahn verlassen
  • Bälle, die das Racket in einer nach unten gerichteten Flugbahn verlassen, werden als ungültig betrachtet und zählen als Punkte für den Gegner / empfangenden Spieler

Aufschwung

  • Der Auschwung wechselt nach jedem Aufschwinger
  • Der Aufschwung erfolgt auf das Zeichen / den Pfiff des Hauptschiedsrichters
  • Der Aufschwunggeber steht im Aufschwungbereich, ein Fuß darf den Bodenkontakt nicht verlieren. Eine Hand wirft den Ball deutlich hoch nach hinten, wobei der Ball mindestens 30cm Distanz zurücklegen muss. Die andere Hand lässt dabei mit dem Racket dem Ball ein. Durch eine korrekte Ausführung des runden Schwungprozesses wird der Ball über das Netz auf die andere Seite gespielt. Erlaubt ist ausschließlich der hocheingeworfene und tiefherausfliegende Aufschwungball (Hohe Vor- und Rückhand)
  • Der Spieler, der den Aufschwung erwartet, darf nicht absichtlich das Racket herum schwingen, laut Schreien oder auf seinem Spielfeld herum turnen und dadurch den Aufschwung des Kontrahenten stören.
Fehlerhafte Aufschwünge
  • der Spieler steht nicht im Aufschwung-Bereich bzw. auf der Trennlinie
  • der Spieler wirft den Ball nicht deutlich über 30cm hinaus
  • der Spieler bewegt während des Aufschwungs beide Füße, so dass sie vom Boden abheben
  • der Spieler springt während des Aufschwungs hoch oder wendet eine Drehtechnik an
  • der Spieler wendet nach dem Balleinlass in das Racket eine falsche Schwungtechnik an – dazu zählen:
    • unterbrochene Schwünge
    • Schieben, Schütteln oder Heben des Balles
  • der Ball erreicht nach dem Einwurfprozess das Racketblatt nicht oder er kann nicht aus dem Racketblatt herausgeschwungen werden
  • der Ball kommt nicht über das Netz kommt oder wird vom Netz gestoppt
  • der Ball berührt außerhalb des vorgeschriebenen Bereiches den Boden
  • der Ball berührt nach dem Aufschwung andere Gegenstände (mit Ausnahme des Netzes), wie Körper- und Bekleidungsteile des eigenen Teams
  • Es wird nicht die hoch einwerfende und tief herauslassende Schwungtechnik angewendet

Schiedsrichter

  • Es ist ein Hauptschiedsrichter erforderlich, der sich am Netz auf Netzhöhe befindet.
  • Der Hauptschiedsrichter ist verantwortlich für:
    • Zeitnahme
    • Punktezählen
    • Entscheidung über die Regelentsprechung / Regelwiedrigkeit von Schwüngen
    • Entscheidung, ob Bälle im Aus sind
    • Entscheidung, ob die Spieler im Moment des Aufschwungs auf die Linie oder innerhalb der Front-Area getreten sind
  • Ein Punktrichter für die Aufzeichnung der Punkte und deren Anzeige auf einer speziellen Tafel
  • Zwei zusätzliche Linienrichter, einer pro Spielfeldhälfte, sind optional
  • Die optionalen Linienrichter entscheiden, ob Bälle im Spielfeld oder im Aus landen
  • Der Hauptschiedsrichter kann die Linienschiedsrichter überstimmen.